Lindenviertel

Naturnahes Wohnquartier
Lübbenau

Auftraggeber*in
Stadt Lübbenau/Spreewald, WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald mbH, GWG Gemeinschaftliche Wohnungsbaugenossenschaft der Spreewaldstadt Lübbenau

Programm
Ressourcenschonendes, zukunftsfähiges Wohnquartier mit 88 Wohneinheiten auf zwei Baufelder auf einer Fläche von ca. 5 ha

Städtebauliches Werkstattverfahren, 2023

Ort

Team

MLA+ / Studio M³
Bilyana Asenova, Agnes Helming, Anna Raischl, Christoph Michael, Maximilian Müller, Marina Rondini, Julia Streletzki

Landschaftsarchitektur
Fabulism

Fachplanung
Buro Happold

Konzept

Basierend auf kompakten Typologien, die jeweils vier Wohneinheiten unterschiedlicher Größe innerhalb eines einzigen Gebäudevolumens beherbergen, ist das neue Quartier in zwei „Mikronachbarschaften“ unterteilt. In ihrer Mitte umrahmen sie einen Anger-ähnlichen Freiraum, der als sozialer und räumlicher Kern des Quartiers dient.

Diese beiden Mikronachbarschaften integrieren die fünf bestehenden Plattenbauten und umschließen jeweils einen gemeinsamen Grünraum (halbprivate Innenhöfe), der direkt mit der umgebenden offenen Landschaft verbunden ist. Auf diese Weise entsteht ein zusammenhängendes Viertel, das bestehende und neue Gebäude vereint. Im Herzen des Viertels befindet sich ein Gemeinschaftshaus.

Die vorgeschlagenen Wohnformen setzen das Leitprinzip der Stadtgestaltung – die Synthese von städtischen und ländlichen Qualitäten – in architektonische Form um. Vier Wohneinheiten werden zu einem einzigen, kompakten Gebäudevolumen zusammengefasst. Im Wesentlichen:
Vier „Einfamilienhäuser“ bilden einen gemeinsamen, verdichteten Baukörper. Dieser Ansatz verbindet die Vorteile des grundgebundenen Wohnens – wie private Gärten, direkter Zugang von der Straße und klar definierte Adressen – mit den Vorteilen der städtischen Dichte: effiziente Landnutzung, geringerer Ressourcenverbrauch, Nähe zu städtischen Einrichtungen und das Potenzial für starke Gemeinschaftsbindungen.

Das Ergebnis ist ein typologischer Hybrid, der die Lücke zwischen dem individuellen Charakter ländlicher Wohnformen und der räumlichen Effizienz und Vernetzung des städtischen Lebens schließt – und damit ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Modell für die Wohnbebauung schafft.