Zehlendorfer Bogen

Erweiterung des Rathauses
Berlin-Zehlendorf

Auftraggeber*in
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin mit dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin

Programm
Erweiterung des Rathauses Zehlendorf unter Weiternutzung des Bestandsgebäudes aus den 1920ern.
Integration von der Stadtbibliothek, Räume für die Musikschule und einer Mensa. ca. 40.000 m² BGF oberirdisch auf einem ca. 2,3 ha großen Grundstück

1. Preis, Städtebauliches Gutachterverfahren, 2021

Überarbeitung städtebauliches Konzept 2022–2024

Ort

Team

MLA+ / Studio M³
Ola Gordowy, Agnes Helming, Christoph Michael, Maximilian Müller, Marina Rondini, Mateusz Zieliński

Landschaftsarchitektur
Lohrengel Landschaft

Konzept

Der Entwurf des ZEHLENDORFER BOGENS entwickelt sich konsequent aus dem Ort, nimmt bestehende Qualitäten auf, aktiviert sie und entwickelt sie weiter. Das Konzept begreift die historisch gewachsene Stadtinsel zwischen Teltower Damm, Martin-Buber-Straße und Kirchstraße als Ganzes. Es entwickelt eine bauliche Struktur, die die Geschichte des Ortes aufnimmt, zwischen den unterschiedlichen Maßstäben in der Nachbarschaft vermittelt und dabei im Sinne einer Stadtreparatur eine starke räumliche Qualität mit Identifikationspotential erzeugt. Unter der Leitlinie des Weiterbauens wird ein aus der historischen Struktur abgeleiteter Bogen zwischen der Pauluskirche und dem Durchgang zum Teltower Damm gespannt. Das bestehende Rathausgebäude wird als gleichwertiges Teil des Ganzen begriffen, durch ein L‑förmiges Gebäude in Richtung Grundstücksinnerem komplettiert und damit in der Gesamtkomposition aufgewertet. Das L‑Gebäude bildet mit dem Bogen zusammen den NEUEN RATHAUSPLATZ, das Zentrum des neuen Rathauses. Das Resultat ist eine Struktur in einer dem Ort angemessenen menschlichen Maßstäblichkeit, mit spezifischen, klar hierarchisierten Räumen. Wichtigster Ort ist dabei naturgemäß der NEUE RATHAUSPLATZ, der das neue Zentrum bildet und das Innere des Grundstückes aktiviert. Diese Zentralität spiegelt sich direkt im Erschließungskonzept wider. Alle für die Öffentlichkeit relevanten Nutzungen (Zentraler Anlaufpunkt/Welcome Desk, Bibliothek, Gastronomisches Angebot, Plenum, Musikschule/VHS) werden über den Platz erschlossen. So entsteht dort die diesem Ort angemessene und zu erstrebende Öffentlichkeit und Lebendigkeit. Sekundäre Eingänge wie die Erschließung für die im Rathaus Beschäftigten sind im öffentlichen Straßenraum angeordnet.