Team
MLA+ / Studio M³
Wettbewerb:
Markus Appenzeller, Richard Gray, Andrew Kitching, Christoph Michael, Maximilian Müller, Natalya Pirogova, Martin Probst, Magdalena Szczypka, Mateusz Zieliński
Rahmenplan:
Anna Gribatskaia, Christoph Michael, Maximilian Müller, Marina Rondini, Mateusz Zieliński
Landschaftsarchitektur
Wettbewerb: Atelier Loidl Landschaftsarchitekten
Rahmenplan: Grieger Harzer Dvorak Landschaftsarchitekten
Modellbau
mhk21 Modellbau und Konstruktion
Konzept
Das von Belle Époque und der HOWOGE entwickelte gemischt genutzte Wohnquartier wird ca. 1.050 neue Wohnungen, eine Schule sowie kleinere Gewerbeeinheiten umfassen. Nach zwei Beurteilungsrunden ging MLA+ als Sieger des Wettbewerbs hervor und wurde mit der Weiterentwicklung des Masterplans beauftragt.
Der städtebauliche Entwurf ist sowohl Ausdruck einer starken räumlichen Idee, als auch eine Reaktion auf die problematische Lärmsituation des Ortes. Ausgehend von der typischen Berliner Wohntypologie, der um einen Innenhof angeordneten Mietshäuser, ist der Entwurf von der Reformarchitektur des frühen 20. Jahrhunderts inspiriert. Die äußeren Blockränder, die durch „Brücken“ verbunden sind, bilden einen wirksamen Schutz vor Lärmimmissionen. Das Quartiersinnere wird dadurch von attraktiven, großzügigen, grünen und ruhigen Freiräumen geprägt.
Durch die Komposition der Stadtblöcke entsteht ein Freiraumnetz aus Plätzen, Höfen und Gärten, die jeweils einen unterschiedlichen Charakter aufweisen. Entlang der Peripherie wird das neue Quartier von quadratischen Öffnungen gerahmt, die Verbindungen zu den öffentlichen Räumen der angrenzenden Quartiere herstellen. Die beiden zentral gelegenen, halböffentlichen Höfe dienen der nachbarschaftlichen Begegnung und sind zugleich identifizierbare Adressen. Die privaten Gartenhöfe, die über Durchgänge zugänglich sind, bilden einzigartige und eher intime „grüne Welten“.
Aus der Beurteilung der Jury:
Der Entwurf, der sich an traditionellen Berliner Höfen orientiert, schafft ein Quartier mit großstädtischem Charakter. Die bewusste Setzung der Baukörper innerhalb des Planungsgebietes schafft attraktive und wohlproportionierte Stadträume, die durch die fünf Hochhäuser und den Schulsolitär im Osten stark akzentuiert werden. Die relativ lärmgeschützten Innenhöfe bieten den größtmöglichen Anteil an ruhigen Wohnungen.
Die Gliederung des Planungsgebietes in klar definierbare Blockeinheiten als identifizierbare Adressen bietet das Potenzial, eine Identität für das Quartier auszubilden. Die Einbindung einer überzeugenden Anzahl von Gewerbeeinheiten sorgt für urbane Lebendigkeit und einen bewohnten Charakter des Gebietes. Im Hinblick auf die ästhetische Nachhaltigkeit bietet der Entwurf die Möglichkeit, eine Vielfalt in der architektonischen Gestaltung zu erreichen.